Elisabeth Voß

Dipl. Betriebswirtin (FH) und Publizistin, Berlin

Corona



Artikel zu Corona

Alle Artikel unter Veröffentlichungen


02.07.2024: Profit statt freier Wissenschaft? Corona-Debatte im Lichte der 68er-Bewegung

Um mit der Corona-Aufarbeitung voranzukommen, würde ein Blick zurück helfen. Zum Beispiel auf die Medizin- und Wissenschaftskritik nach 1968.

Open Source-Beitrag in der Berliner Zeitung


16.03.2022: "Ihr seid schuld"

Impfpflicht Wie Kommunikation entgleist und Sündenböcke herbeigeredet werden

Ab heute gilt die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht.  ... Am 17. März will sich der Bundestag mit weitergehenden Vorschlägen für eine Impfpflicht befassen.

Rabe Ralf April/Mai 2022 (Link zur pdf), vorab in der Freitag Community und bei Pressenza.


März 2022: Heilkunst lebt von Begegnung

Gesundheitsbewegung als soziale Selbsthilfe und Risiken der Technologie

Die fortschreitende Privatisierung des Gesundheitswesens ist eingebettet in eine weltweite Tendenz zur Übernahme der Macht durch Konzerne, deren Stiftungen und Verbände.... Mit zunehmender Irritation nehme ich wahr, wie wenig soziale Bewegungen dem entgegensetzen. Das war früher anders. Ein Blick zurück und nach vorn.

Beitrag in der Graswurzelrevolution 467, März 2022, Seite 6


Okt. 2021: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit

Im Buch zur gleichnamigen Veranstaltungsreihe habe ich zwei Beiträge veröffentlicht, hier auch online:

Linke Kritik(un)fähigkeit und patriarchaler Rollback: Hier als pdf, auch bei Telepolis, im untergrundblättle, beim Gewerkschaftsforum und bei Pressenza sowie in der Freitag Community.

Corona-Profiteure sind weltweit im Aufwind: Hier als pdf, auch bei Telepolis, im untergrundblättle, und in der Freitag Community.

Gerhard Hanloser, Peter Nowak, Anne Seeck (Hg): Corona und linke Kritik(un)fähigkeit. Kritisch-solidarische Perspektiven „von unten“ gegen die Alternativlosigkeit „von oben“. AG SPAK Bücher, Neu-Ulm 2021, 240 Seiten, 19 Euro.


Juni 2021: Der Alltag wird kälter und körperlos

Über Corona-Maßnahmen und die Illusion von Sicherheit durch Digitalisierung

Statt lebendiger Körperlichkeit definiert scheinbar objektive Rationalität, was gesundheitlich gut oder wünschenswert ist – oder nicht. Diese massenhaft erfahrene Entfremdung von sich selbst spiegelt sich in gesellschaftlichen Entfremdungs- und Entkörperlichungsprozessen, die durch Corona einen zusätzlichen Verstärker bekommen haben. Der Atem des anderen kann meinen Tod bedeuten, umgekehrt stellt mein Körper eine potenziell tödliche Bedrohung für andere dar. Ob sich solche angstgesteuerten Vorstellungen und Distanzierungen je wieder heilen lassen?

Beitrag im Rabe Ralf Juni/Juli 2021, Seite 16/17 und bei Pressenza.


22.05.2021: Neue Berliner Freiheit?

Corona-Alltags-Gedanken

Seit gestern sind einige Corona-Maßnahmen in Berlin gelockert. Jedoch trüben die Konturen einer neuen Normalität in einem eng formalisierten Regelwerk die Freude.

Beitrag in der Freitag Community


Mai 2021: Buchbesprechungen

Wie der Corona-Ausnahmezustand auf die Gesellschaft wirkt

Für beide hier besprochene Bücher kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen. Dass es nahezu unmöglich ist sie zu lesen, ohne dass sich an der ein oder anderen Stelle Widerspruch regt, halte ich für eine Qualität. Denn wie langweilig wäre es, wenn ich meine Zeit damit verschwenden würde, mir nur Bestätigungen zu holen – wie könnte ich da Neues lernen?

Beide Bücher sind von den jeweils Verlagsverantwortlichen persönlich herausgegeben worden, verstehen sich als staats- und kapitalismuskritisch, haben jedoch unterschiedliche Zielrichtungen.

Doppel-Rezension in den Libertären Buchseiten, Beilage zur Graswurzelrevolution 459, Mai 2021.

Hofbauer, Hannes; Kraft, Stefan (Hg.): Lockdown 2020. Wie ein Virus dazu benutzt wird, die Gesellschaft zu verändern. Promedia, Wien 2020.

D.F. Bertz (Hg.): Die Welt nach Corona. Von den Risiken des Kapitalismus, den Nebenwirkungen des Ausnahmezustands und der kommenden Gesellschaft. Bertz + Fischer, Berlin 2021.


02.04.2021: Bis auf Weiteres keine Utopien mehr

Utopien für das Jahr 2048

Die Visionen für eine Welt von morgen als Ermutigung für die Alltagskämpfe heute sind mir ausgegangen.

Artikelserie in der Freitag Community, mehr dazu im Einleitungsbeitrag vom 01.01.2021.


10.02.2021: Tagesschau relativiert Klinikschließungen

Corona-Debatte

In diesen pandemischen Zeiten tobt der Kampf um „die Wahrheit“ – auf Neusprech „Fakten“ – aber die sind keineswegs objektiv und es kommt auf die Darstellung an.

Artikel in der Freitag Community und bei Pressenza


07.02.2021: Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit (6): Der Gesundheitsbereich als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse

Bericht von der sechsten Online-Veranstaltung am 25.01.2021 für eine kritische Corona-Diskussion mit Anne Seeck, Peter Nowak und Gerhard Hanloser. Diesmal mit den Gästen Alex Murillo (Krankenpfleger und Redakteur bei Wildcat), Wolfgang Hien (Forschungsbüro für Arbeit, Gesundheit und Biographie), Laura Valentukeviciute (Gemeingut in BürgerInnenhand) und Andreas Wulf (medico international.

Beitrag in der Freitag Community


24.01.2021: Mit dem Green New Deal wird alles besser?

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit (5): Über einige Wechselwirkungen zwischen der Corona-Krise und ökonomischen Prozessen.

Bericht von der fünften Online-Veranstaltung am 18.01.2021 für eine kritische Corona-Diskussion mit Anne Seeck, Peter Nowak und Gerhard Hanloser. Diesmal mit den Gästen Martina Groß, Bruno Kern und Maike Wilhelm.

Beitrag in der Freitag Community.


17.01.2021: Blackrock, Friedrich Merz – und was tun?

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit (4): Über einige Wechselwirkungen zwischen der Corona-Krise und ökonomischen Prozessen.

Bericht von der vierten Online-Veranstaltung am 11. Januar 2021 für eine kritische Corona-Diskussion mit Anne Seeck, Peter Nowak und Gerhard Hanloser. Diesmal mit den Gästen Gaby Weber, Ursula Klingmüller und Werner Rügemer.

Beitrag in der Freitag Community.


10.01.2021: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit (3)

Über einige Wechselwirkungen zwischen der Corona-Krise und ökonomischen Prozessen.

Bericht von der dritten Online-Veranstaltung am 21. Dezember 2020 für eine kritische Corona-Diskussion mit Anne Seeck, Peter Nowak und Gerhard Hanloser. Diesmal ging es um das Weltwirtschaftsforum (WEF) und dessen Gründer Klaus Schwab, um Social Business und Great Reset, und um die Proteste gegen das WEF seit Ende der 1990er Jahre.

Beitrag in der Freitag Community


31.12.2020: Was ich noch zu sagen hätte ....

... bevor das pandemische Jahr 2020 lautstark verjagt, oder vielleicht einfach nur stumm zu Grabe getragen wird.

Ein Blick zurück - und besorgt, aber nicht hoffnungslos ins Jahr 2021.

Artikel in der Freitag Community


20.12.2020: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit (2)

Auch die zweite Online-Diskussion traf auf großes Interesse, und technisch lief es besser als beim ersten Mal.

Am 14. Dezember 2020 trafen sich erneut Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und die Autorin dieses Beitrags online zu einer kritischen Corona-Diskussion – diesmal auf BigBlue Button.

Beitrag in der Freitag Community.


13.12.2020: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit

Bei einer gut besuchten Online-Diskussion zeigte sich großer Diskussionsbedarf, ebenso wie die Grenzen des Mediums

Am 7. Dezember 2020 trafen sich Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und die Autorin dieses Beitrags zu einer kritischen Corona-Diskussion – online, wie das heute so üblich ist. Es sollte eine politische Diskussion werden.

Beitrag in der Freitag Community


27.08.2020: Buchbesprechung

Kritik an Corona-Maßnahmen von links

Die gesellschaftliche Linke scheint die vielen Ungereimtheiten rund um Corona hinzunehmen und überlässt die Proteste den Rechten. Aber es gibt Ausnahmen.

Buchbesprechung in der Freitag Community

Gerald Grüneklee, Clemens Heni, Peter Nowak: Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik. Mit einem Geleitwort von Rebecca Niazi-Shahabi. Edition Critic, Berlin 2020.


18.06.2020: Anders Wirtschaften nach Corona?

Kaum nehmen die Ansteckungen mit Corona ab, soll die Wirtschaft wieder hochgefahren werden. Das Konjunkturpaket zur Abfederung der Rezession ist auf Wachstum und Standortpflege ausgerichtet. ... Eine andere Wirtschaft beginnt vor Ort in den Kommunen und erfordert ebenso Neujustierungen auf nationalstaatlicher Ebene und in transnationalen Vereinbarungen.

Online-Beitrag Die Linke Tempelhof-Schöneberg und in der LUPE August 2020.


Juni 2020: Wer erklärt die Welt?

Wem glauben und warum? Demokratie, Digitalisierung und 5G in den Zeiten von Corona

Artikel im Rabe Ralf Juni/Juli 2020, vorab in einer längeren Fassung veröffentlicht als Blogbeitrag in der Freitag Community.


01.06.2020: Schöne neue Normalität

Ausnahmezustand Die Verlockungen des Wir und das Elend des Entweder-Oder

Private wie Bill Gates sagen wo es langgeht, während das Parlament sich entmachtet. Wer dagegen aufbegehrt wird. Wo bleibt die deutlich hörbare Vielstimmigkeit, die sich solidarisch gegen die verordneten Zumutungen wehrt?

Blogbeitrag in der Freitag Community (der Artikel sollte urspr. in der Graswurzelrevolution erscheinen, wurde aber kurzfristig abgelehnt).


17.05.2020: Anforderungen an eine Wirtschaft nach Corona

Die schriftliche Fassung meines Inputs beim Attac-Webinar #waswirklichwichtigist - Wirtschaft nach Corona vom 30.04.2020 habe ich im Attac-Theorieblog veröffentlicht.


Mai 2020: Eine andere Wirtschaft nach Corona?

Ein Versuch, Gedanken, Zweifel und leise Hoffnungen zu sortieren, vor allem aber Fragen aufzuwerfen

Ich kann es noch immer nicht glauben, dass der Staat plötzlich fürsorglich geworden ist, dass er aus Rücksicht auf gefährdete ältere und kranke Menschen drastische Maßnahmen ergreift, große Teile der Wirtschaft runterfährt, Unternehmen in den Ruin treibt, Ausgangsbeschränkungen verordnet und das öffentliche Leben weitgehend lahmlegt. Ausgerechnet dieser Staat ....

Artikel in der Graswurzelrevolution 449, Mai 2020, Seite 8 und im Freitag-Blog mit Links auf die im Artikel genannten weiteren GWR-Artikel.


30.04.2020: Corona bedroht Wohnungslose mit und ohne Fluchterfahrungen

In diesen Corona-Zeiten sollen alle möglichst zu Hause bleiben, Abstand zu anderen halten und auf Hygiene achten, vor allem sich regelmäßig die Hände waschen. Für Menschen ohne eigene Wohnung ist all dies jedoch nicht möglich. Sie sind darum besonders davon bedroht, sich zu infizieren und dann auch andere anzustecken.

Artikel im MieterEcho online


10.04.2020: Trotz allem gesund bleiben?

Über krankmachende Ratschläge, Lockdown und Locked-in, sowie fatal selektiven Schutz vor Corona.

Blogbeitrag in der Freitag Community, veröffentlicht am 10.04.2020


05.04.2020: Sonntagsspaziergang

LeaveNoOneBehind - Trotz Ausgangsbeschränkung: Bewegung!

Mehr als 42.000 Menschen leben in überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln. Sie können weder Abstand halten noch sich die Hände waschen. Wenn sie nicht von anderen europäischen Ländern aufgenommen werden, droht massenhaftes Sterben. Heute gingen in Berlin und anderswo Menschen allein und zu zweit auf die Straße und setzten Zeichen der Solidarität.

Blogbeitrag in der Freitag Community, veröffentlicht am 06.04.2020


April 2020: Corona ändert alles?

Zwischen Panik und Verharmlosung: Wem glauben und was tun?

In dem Beitrag geht es um Virologen, Privatisierung und um das Pandemie-Szenario beim Event 201 (Johns Hopkins University, Weltwirtschaftsforum und Bill & Melinda Gates Foundation), Ergebnisse u.a.: verstärkte PPP im Gesundheitsbereich und die Manipulation von Medienberichterstattung. Wolfgang Wodarg habe ich auch versucht kritisch zu würdigen.

Artikel im Rabe Ralf, April 2020 Seite 12, online mit vielen Links und vorab am 28.03.2020 in der Freitag Community.


Auch vor Corona habe ich mich schon mit Bill Gates beschäftigt:


Feb. 2019: Geben als Geschäftsmodell

Die Bill-Gates-Stiftung, Bertelsmann, Phineo und andere vermeintliche Wohltäter in Berlin

Mitte Oktober 2018 eröffnete die Bill & Melinda Gates Foundation ihre zweite europäische Niederlassung in Berlin. Die US-amerikanische Stiftung des Microsoft-Milliardärs und seiner Ehefrau ist bereits seit 2010 in London ansässig. Vollmundig verkündet sie auf ihrer Website: „Jedes Leben hat den gleichen Wert“ und: „Wir sind ungeduldige Optimisten, die daran arbeiten, Ungerechtigkeit zu verringern.“ Das klingt gut, aber was heißt das konkret?

... Der Philanthrokapitalismus hat nichts mit sozialem solidarischem Wirtschaften zu tun, im Gegenteil. Ein paar Krümel vom Tisch der Reichen, die steuersparend aus der globalen Ausbeutungsökonomie abfallen, ändern nichts daran, dass es genau diese Wirtschaft ist, die Menschen und Natur zerstört.

Beitrag im Rabe Ralf, Februar/März 2019, Seite 21


Veranstaltungsreihe: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit

Die Online-Veranstaltungsreihe habe ich gemeinsam mit Anne Seeck, Peter Nowak und Gerhard Hanloser organisiert. Vorerst gibt es keine weiteren Termine, im Juli/August 2021 machen wir Sommerpause.

Wir fragen: Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".

Mo. 07.12.2020: Zu gesellschaftlichen Spaltungen, über Querdenker*innen-Demos und den Umgang der gesellschaftlichen Linken damit:

Veranstaltungs-Info, Mitschnitt: vimeo.com/488541572 und Veranstaltungsbericht.

Mo. 14.12.2020: Zu sozialen und psychosozialen Auswirkungen der Krise, Verschwörungstheorien und Profiteuren, zum Beispiel die Bill & Melinda Gates Foundation:

Veranstaltungs-Info, Mitschnitt: vimeo.com/491253336 und Veranstaltungsbericht.

Mo. 21.12.2020: Zum Weltwirtschaftsforum (WEF) und dessen Gründer Klaus Schwab, Social Business und Great Reset, und zu den Protesten gegen das WEF seit Ende der 1990er Jahre:

Veranstaltungs-Info, Mitschnitt: vimeo.com/493785223 und Veranstaltungsbericht

Mo. 11.01.2021: Mit Gaby Weber, Ursula Klingmüller, Anne Seeck und Werner Rügemer zum Thema: Blackrock und Blackrock-Tribunal, Friedrich Merz – und was tun?

Veranstaltungs-Info, Mitschnitt: vimeo.com/499610632 und Veranstaltungsbericht.

Mo. 18.01.2021: Mit Martina Groß, Bruno Kern und Maike Wilhelm zum Thema: Mit dem Green New Deal wird alles besser?

Veranstaltungs-Info, Mitschnitt: vimeo.com/502126412 und Veranstaltungsbericht

Mo. 25.01.2021: Mit Alex Murillo (Krankenpfleger und Redakteur bei Wildcat), Wolfgang Hien (Forschungsbüro für Arbeit, Gesundheit und Biographie), Laura Valentukeviciute (Gemeingut in BürgerInnenhand) und Andreas Wulf (medico international) zum Thema: Der Gesundheitsbereich als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse

Veranstaltungs-Info, Mitschnitt: vimeo.com/504806395 und Veranstaltungsbericht

Mo. 01.02.2021: Mit Christian Zeller (Mit-Initiator Zero-Covid) und Alex Demirovic (Kritiker von Zero-Covid) zum Thema: Zero-Covid: Solidarischer Lockdown oder autoritäre Phantasie?

Veranstaltungs-Info, Mitschnitt (nur Audio): vimeo.com/507648484

Mo. 08.02.2021: Corona und die Folgen – wie geht es uns in der neuen Normalität? Rückblick und Ausblick mit Anne Seeck,  Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß

Veranstaltungs-Info, Mitschnitt: vimeo.com/510223775

Mo. 22.02.2021: Mit Andrea Kleeberg-Niepage (Psychologin Europa-Universität Flensburg), Detlef Hartmann (Aktivist und Rechtsanwalt ) und Raina Zimmering (Historikerin, Soziologin und Lateinamerikanistin) zum Thema: Der Coronaschock und die Digitalisierung

Veranstaltungs-Info, Mitschnitt: vimeo.com/515823717

Mo., 8 März 2021 - Internationaler Frauen*kampftag - 19:00 Uhr, online

Mit Ruth Luschnat (Heilpraktikerin und Aktivistin), Anne Seeck und Elisabeth Voß zum Thema: Feministische Perspektiven auf die Corona-Krise

Veranstaltungsinfo, Mitschnitt: vimeo.com/521350584

Mo., 22.03.2021: Mit der Bloggerin Detlef Georgia Schulze und Michael Kronawitter vom Praxiskollektivs Reichenberger Straße 121 zum Thema: Corona-Regelbefolgung durch Angsterzeugung?

Veranstaltungsinfo, Mitschnitt: vimeo.com/527854074

Mo., 12.04.2021, 19h: Mit den Wohnungslosenaktivist*innen Nicole Lindner, Stefan Schneider und Dietlind Schmidt zum Thema: Bleiben Sie zuhause? Wohnungslosigkeit in der Corona-Krise

Veranstaltungsinfo, Mitschnitt: vimeo.com/536299342

Mo., 26.04.2021, 19h: Mit der Antifa-Gruppe NEA (North East Antifacist), Bernd Obrecht von dem antifaschistischen Motorradclub „Kuhle Wampe“ aus Freiburg im Breisgau und Andreas, einem linken Antifaschisten und Lockdownkritiker, der sich auch bei Berliner Schweigemärschen beteiligt hat, zum thema "Coronarebellen" und Antifa

Veranstaltungsinfo, Mitschnitt: vimeo.com/542019237

Mo., 10.05.2021, 19h: Mit Thomas Meyer-Falk, der Soligruppe für die Gefangenengewerkschaft (GGBO-Jena) und dem Gefangeneninfo zum Thema Corona-Pandemie im Knast.

Veranstaltungsinfo, Mitschnitt: vimeo.com/547847108

Mo. 14.06.2021, 19h: Mit Beschäftigten von Gorillas und Lieferando, der Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht und dem Soziologen Robin De Greef zum Thema Riders Unite – Arbeitskämpfe in der Pandemie

Veranstaltunginfo, Mitschnitt: vimeo.com/563308641

Mo. 28.06.2021, 19h, mit Anja Höfner vom Konzeptwerk Neue Ökonomie (KNOE) und Jens Wehring, einem Kollektiv-Mitglied von capulcu zum Thema Corona und die Digitalisierung des Alltags.

Veranstaltungsinfo, Mitschnitt: vimeo.com/569007294


Mo. 28.06.2021, 19h: Corona und die Digitalisierung des Alltags.

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 16

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".

Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß diskutieren mit Gästen, diesmal zum Thema: "Corona und die Digitalisierung des Alltags“ mit Anja Höfner vom Konzeptwerk Neue Ökonomie (KNOE) und Jens Wehring, einem Kollektiv-Mitglied von capulcu.

Nach einer kurzen Einführung durch Elisabeth Voß, in der sie auch über den kürzlich von Digitalcourage verliehenen Schmähpreis Big Brother Award 2021 berichtet, analysiert Jens Wehring die Risiken der zunehmenden Digitalisierung: Welchen Beitrag leistet die Verhaltensanalyse auf Grundlage anonymisierter Daten zu einem biologisierten Bevölkerungsmanagement? Welche gesellschaftlichen Ungleichheiten werden dadurch verschärft und wie steht es um die angebliche Freiwilligkeit bei der Datensammelwut in allen Lebensbereichen?

Folien von Jens Wehring

Anja Höfner beschreibt die ökologischen und gesellschaftlichen Folgewirkungen der Digitalisierung. Neben der Problemanalyse skizziert sie angesichts dieser Entwicklungen auch Alternativen und Wege einer grundlegend anderen Digitalisierung.

Folien von Anja Höfner

Mitschnitt (die Folien wurden leider nicht mit aufgezeichnet): vimeo.com/569007294

Dies ist vorerst die letzte Veranstaltung dieser Reihe. Im Juli/August machen wir Sommerpause.

Mitschnitte der bisherigen Veranstaltungen: https://vimeo.com/user14565390


Mo., 14.06.2021, 19h: Riders Unite – Arbeitskämpfe in der Pandemie

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 15

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein
ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische
Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".

Anne Seeck, Peter Nowak [http://peter-nowak-journalist.de], Gerhard
Hanloser [https://www.freitag.de/autoren/ghanloser] und Elisabeth Voß
[http://www.elisabeth-voss.de] diskutieren mit Gästen, diesmal zum
Thema: "Riders Unite - Arbeitskämpfe in der Pandemie“ mit Beschäftigten
von Gorillas und Lieferando, der Berliner Aktion gegen
Arbeitgeberunrecht und dem Soziologen Robin De Greef.

Der wilde Streik der Fahrer*innen des Essenslieferdienst Gorillas
(https://twitter.com/GorillasWorkers) hat deutlich gemacht, dass auch
scheinbar schwer Organisierbare für ihre Rechte kämpfen.

Wie kam es zu dem Ausstand? Welche Vorgeschichte hatte er? Welche Rolle
spielte dabei, dass die Essenslieferdienste in Pandemiezeiten boomen?
Wie wurden die Corona-Bestimmungen in den Lieferdiensten umgesetzt? Das
sind einige der Fragen, die wir mit zwei Riders von Lieferando und
Gorillas diskutieren wollen.

Der Soziologe Robin De Greef hat in seinem in dem Verlag „Die
Buchmacherei“ erschienenen Buch „ Riders unite! Arbeitskämpfe bei
Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel Berlin“
(https://diebuchmacherei.de/produkt/rider-unite-arbeitskaempfe-bei-essenslieferdiensten-in-der-gig-economy/)
über die Bedingungen und Grenzen der Organisierung geforscht. Darüber
wollen wir mit ihm diskutieren. 

Ramazan Bayram von der Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht
(https://berlineraktiongegenarbeitgeberunrecht.wordpress.com) wird den
Kampf der Riders in die allgemeine Situation von Arbeitskämpfen der
letzten Monate einordnen. Dabei wollen wir auch diskutieren, wieweit die
Corona-Pandemie und die Beschränkungen Arbeitskämpfe behindert oder
befördert haben.

Ablauf: Nach den je ca. 10-minütigen Inputs der Referent*innen gibt es
eine „Podiumsdiskussion“. Nach ca. ein bis eineinhalb Stunden laden wir
die Teilnehmenden ein, sich zu beteiligen. Die Veranstaltung dauert ca.
2 Stunden, anschließend gibt es ein gemütliches Beisammensein („Kneipe“)
mit open end.

Mitschnitt: vimeo.com/563308641

Mischnitte der bisherigen
Veranstaltungen: https://vimeo.com/user14565390


Mo., 10.05.2021, 19h: Corona-Pandemie im Knast

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 14

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".

Anne Seeck [1], Peter Nowak [2], Gerhard Hanloser [3] und Elisabeth Voß [4] diskutieren mit Gästen, diesmal zum Thema:: "Corona-Pandemie im Knast“ mit Thomas Meyer-Falk, der Soligruppe für die Gefangenengewerkschaft (GGBO-Jena) und dem Gefangeneninfo.

Wie erleben Gefangene Corona und die darauf folgenden Maßnahmen? Wie gehen sie mit der Angst um, sich in den engen Räumen eines Gefängnisses anzustecken? Wie erleben sie die Verstärkung der Isolation durch Besuchsverbote und andere einschränkende Maßnahmen in der Pandemie?

Dazu wollen wir mit Thomas Meyer-Falk [5] diskutieren, der seit Jahrzehnten inhaftiert ist und sich immer wieder mit Texten und auch mit Radiointerviews kritisch zur Situation des Gefängnissystems in Deutschland äußert. Er hat zugesagt, wird aber wahrscheinlich nicht die erforderliche Erlaubnis von den Gefängnisbehörden erhalten. Daher wollen wir einen der Texte verlesen, die er zu Corona im Gefängnis verfasst hat.

Wolfgang Lettow ist ein Redakteur der Zeitschrift Gefangeneninfo [6] und besucht seit Jahrzehnten politische Gefangene. Er wird über seine Erfahrungen damit unter Corona informieren.

Konstantin Behrends ist seit Jahren engagiert in der Jenaer Solidaritätsgruppe für die Gefangenengewerkschaft [7] und wird berichten, wie sich Corona auf den Alltag der Gefangenen, ihrer Freund*innen und Angehörigen auswirkt.


Links:
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[1] https://aufstandgegenangst.wordpress.com/
[2] https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak
[3] https://www.freitag.de/autoren/ghanloser
[4] https://www.freitag.de/autoren/elisvoss
[5] https://freedomforthomas.wordpress.com/
[6] https://www.gefangenen.info/
[7] https://ggbo.de/

Mitschnitt: vimeo.com/547847108


Mo. 26.04.2021, 19h: "Coronarebellen" und Antifa

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 13

Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß
diskutieren mit Gästen, diesmal zum Thema: "Wie verhält sich ein praktischer Antifaschismus zu den „Querdenkern“ und „Coronarebellen“?" mit der Antifa-Gruppe NEA (North East Antifacist)
Bernd Obrecht von dem antifaschistischen Motorradclub „Kuhle Wampe“ aus Freiburg im Breisgau und Andreas, einem linken Antifaschisten und Lockdownkritiker, der sich auch bei Berliner Schweigemärschen beteiligt hat.

Als sich ab März letzten Jahres vor der Volksbühne so genannte Hygienedemos formierten, tauchten auch einige rechte Medientreibende und Aktivist*innen bei diesen Mobilisierungen auf. Die Gegenmobilisierung von diversen antifaschistischen und linken Gruppen, Initiativen und Parteien folgte auf den Fuß. Sehr schnell wurden die dort versammelten Lockdownkritiker*innen als „Verschwörungsgläubige“, „Querfront“ oder schlicht „Rechte“ ausgemacht. Tatsächlich waren vor allem auf den beiden Großdemonstrationen im August letzten Jahres viele unterschiedliche rechte Gruppen und Einzelpersonen zugegen und wurden auf den Demos geduldet.

Soziologische Untersuchungen wie jene von der Uni Basel sprechen von einer Bewegung, die eher von links kommt und stetig nach rechts ginge. Mittlerweile war der ursprüngliche Initiator der Berliner Hygienedemonstrationen, Anselm Lenz, sogar zu einem Gespräch mit dem rechtsradikalen Jürgen Elsässer geladen. Auf der anderen Seite häufen sich Berichte von antifaschistischer Praxis, bei der Antifas ihrem Gegenüber „Wir impfen euch alle!“ und „Nazis!“ entgegenhalten. Es ist Zeit, ins Gespräch zu kommen. Über Antifaschismus. Über die „Querdenker“. Über fortschrittliche Politik.

Ablauf: Nach den je ca. 10-minütigen Inputs der Referent*innen gibt es eine „Podiumsdiskussion". Nach ca. ein bis eineinhalb Stunden laden wir die Teilnehmenden ein, sich zu beteiligen. Die Veranstaltung dauert ca. 2 Stunden, anschließend gibt es ein gemütliches Beisammensein („Kneipe") mit open end.

Mitschnitt: vimeo.com/542019237


Mo. 12.04.2021, 19h: Bleiben Sie zuhause? Wohnungslosigkeit in der Corona-Krise

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 12

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".

Anne Seeck [1], Peter Nowak [2], Gerhard Hanloser [3] und Elisabeth Voß [4] diskutieren mit Gästen, diesmal zum Thema: "Bleiben Sie zuhause? Wohnungslosigkeit in der Corona-Krise" mit den Wohnungslosenaktivist*innen Nicole Lindner, Stefan Schneider und Dietlind Schmidt.

Im März letzten Jahres wurden Kontaktbeschränkungen beschlossen. Damit brach die Infrastruktur auch für Wohnungslose zusammen, so wurden Wärmestuben, Kleiderkammern, Tafeln, Beratungsstellen, Ämter, Schwimmbäder, Bibliotheken und vieles mehr geschlossen oder der Betrieb eingeschränkt. Aufenthaltsmöglichkeiten in Einrichtungen und im öffentlichen Raum reduzierten sich erheblich. Obwohl Wohnungslose oft Vor- und Mehrfacherkrankungen haben, waren sie auch noch auf beengte Unterkünfte angewiesen, was das Infektionsrisiko noch erhöhte.

Für Obdachlose auf der Straße entfielen viele Überlebensstrategien wie Sammeln von Pfandflaschen, Betteln und der Straßenzeitungsverkauf. Wie sieht die Situation heute aus? Welche Forderungen haben Wohnungslosenaktivist*innen und in welchen Kämpfen befinden sie sich gerade? Darüber wollen wir diskutieren.

Nicole Lindner, Aktivistin in verschiedenen mieten- und stadtpolitischen Initiativen und Bündnissen, Mitglied in der MIETERPARTEI und Mitinitiatorin der Mahnwachen gegen Obdachlosigkeit 2019/2020 und 2021, wird über Selbstermächtigung und die Grenzen, die Wohnungs- und Obdachlosen in ihrer Teilhabe und Bürgerbeteiligung gesetzt werden (z.B. Räumung Rummelsburger Bucht, Wohnungslosenparlament in Gründung [5], Beschlagnahmung Habersaathstraße), sprechen.

Stefan Schneider, Berlin, geb. 1965, Sozialwissenschaftler, Dr. phil., ist gegenwärtig Koordinator der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen [6]. In seinem kurzen Statement "Corona und linke Kritik(un)fähigkeit" in Sachen Wohnungslosigkeit wird Stefan versuchen zu beschreiben, warum wohnungslose Menschen auch mit "linken" Politikansätzen sehr unzufrieden sind.

Wohnungs- und Obdachlosigkeit sind das Ergebnis der Verweigerung von Menschenrechten. Die Wohnungslose Dietlind Schmidt befragte deshalb am 07.01.2016 das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz zur Einhaltung international ratifizierten Verträge, die die Menschenrechte beinhalten. Die Antwortschreiben der Bundesministerien der Justiz und für Verbraucherschutz und Arbeit und Soziales ergaben, dass Menschenrechte nicht 1:1 umgesetzt werden, sondern über Zustimmung und Mitwirkung der jeweils für die Gesetzgebung zuständigen Körperschaften nach Artikel 59 Abs. 2 Grundgesetz. Das widerspricht Artikel 1 Grundgesetz, der Unverletzlichkeit und Unveräußerlichkeit von Menschenrechten. Dietlind übt deshalb ihr Widerstandsrecht nach Artikel 20 Abs. 4 Grundgesetz aus.

Mitschnitt: vimeo.com/536299342

Links:

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[1] https://aufstandgegenangst.wordpress.com/

[2] https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak

[3] https://www.freitag.de/autoren/ghanloser

[4] https://www.freitag.de/autoren/elisvoss

[5] https://www.facebook.com/pg/Wohnungslosenparlament-in-Gr%C3%BCndung-2255525828037505/posts/

[6] http://www.wohnungslosentreffen.de



Mo. 22.03.2021, 19h: Corona-Regelbefolgung durch Angsterzeugung?

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 11

Montag, 22. März 2021 – 19:00 Uhr, online

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins „Gemeinsam gegen Corona“? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven „von unten“ gegen die Alternativlosigkeit „von oben“.

Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß diskutieren mit Gästen, diesmal zum Thema: „Corona-Regelbefolgung durch Angsterzeugung?“ mit Detlef Georgia Schulze und Michael Kronawitter, einem Mitglied des Praxiskollektivs Reichenberger Straße

Vor allem in den ersten Monaten der Corona-Pandemie wurden Prognosen von sehr hohen Todeszahlen verbreitet, die natürlich bei vielen Menschen Angst und Verunsicherung erzeugten. War das ein probates Mittel, um beim Aufkommen von einer schweren Krankheit die Bevölkerung zur Befolgung von notwendigen Regeln zu bewegen? Oder war die Erzeugung der Angst ein Herrschaftsinstrument, mit dem die Menschen gefügig gemacht werden sollten? Darüber wollen wir am 22. März diskutieren.

Die Bloggerin Detlef Georgia Schulze hat sich in Texten und Radiointerviews mit Covid-19 und den Folgen beschäftigt. Dort vertritt sie die These, dass Covid-19 eine reale Gefahr ist und dass diese Gefahr nicht dadurch geringer wird, wenn vor ihr einfach die Augen verschlossen werden, oder wenn das Anerkennen der Gefahren als 'Angst' gelabelt wird.

Michael Kronawitter ist Mitglied des Praxiskollektivs Reichenberger Straße 121, das vor den gesellschaftlichen Folgen der Anti-Corona-Maßnahmen warnt. „Um unnötige Ängste abzubauen, haben wir uns daher im Februar 20 entschlossen auch wissenschaftlichen Beurteilungen der Corona-Pandemie abseits des Mainstreams auf unsere Webseite Raum zu geben. Das heisst nicht, das wir diese Einschätzungen uneingeschränkt teilen, sondern dass wir jedem die Gelegenheit geben wollen, sich selbst ein Bild zu machen. Dies halten wir in einer pluralistischen Demokratie für selbstverständlich“, heißt es auf der Homepage des Praxiskollektivs.

Mitschnitt: vimeo.com/527854074

Infos zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen findet Ihr hier:
elisabeth-voss.de/bereich/home/hidden-content-i/aktuelles/corona/ 


Mo. 08.03.2021, 19h: Feministische Perspektiven auf die Corona-Krise

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 10

Montag, 8 März 2021 - Internationaler Frauen*kampftag - 19:00 Uhr

Onlinediskussion, organisiert von Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß.

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".

In einem Kurzvortrag beleuchtet Anne Seeck, wie Frauen* in der Coronakrise besonders betroffen sind:
Die Arbeit von Frauen* ist wichtig, sie halten den Laden am Laufen, das wurde in der Pandemie sehr deutlich: "Systemrelevant" und trotzdem schlecht bezahlt in Krankenhäusern, in der Pflege und Erziehung, im Einzelhandel, bei Reinigungsdiensten oder unbezahlt in der Sorgearbeit zu Hause. Die Coronakrise wirft Frauen* in klassische Rollen zurück. Die Last der Maßnahmen hängt an ihnen. Als Alleinerziehende oder ältere Alleinstehende haben sie ein erhöhtes Armutsrisiko, mit dem Existenzdruck und der Isolation nimmt in Familien auch die häusliche Gewalt zu.

Ruth Luschnat ist seit Jahrzehnten als Feministin aktiv für den ökologischen Umbau. Mit ihrer Tätigkeit als Einzelfallhelferin und als homöopathisch Beratende für Menschen mit seelischen Leiden arbeitet sie an einem besseren System der Versorgung mit Hilfe natürlicher Wege zur Stärkung von Menschen.
Sie spricht über ihre Arbeit und ihre Aktivitäten, die getragen sind von der Überzeugung, dass Klimakatastrophe und Pflegenotstand beide aus dem selben Irrtum geboren sind. Wir sind Teil der Natur und wenn wir das nicht lernen als Menschheit, kann diese uns auch durch Pandemien reduzieren, damit wir den Planeten nicht tot kriegen.

Im Umgang mit Corona sieht Elisabeth Voß einen patriarchalen Rollback, dem sie feministische Perspektiven entgegensetzen möchte. Denn für ein gutes Leben für alle überall reicht es nicht aus, profitgetrieben kapitalistische Strukturen in allen Lebensbereichen zu überwinden. Das Patriarchat ist älter als der Kapitalismus und schafft immer wieder aufs Neue hierarchische Strukturen von Macht und Herrschaft. Die zeigen sich in allen Lebensbereichen, sind nicht zwangsläufig ans biologische Geschlecht gebunden, aber weltweit sind überwiegend Frauen* die Leidtragenden.

Ablauf: Nach den je ca. 10-minütigen Inputs der Referent*innen gibt es eine „Podiumsdiskussion“. Nach ca. ein bis eineinhalb Stunden laden wir die Teilnehmenden ein, sich zu beteiligen. Die Veranstaltung dauert ca. 2 Stunden, anschließend gibt es ein gemütliches Beisammensein („Kneipe“) mit open end.

Mitschnitt: vimeo.com/521350584

Infos zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen findet Ihr hier:https://vimeo.com/user14565390


Mo. 22.02.2021, 19h: Der Coronaschock und die Digitalisierung

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 9

Onlinediskussion, organisiert von Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben". Denn vor Corona sind nicht alle gleich, im Gegenteil.

Am Montag wollen wir über die Digitalisierung in Coronazeiten sprechen. Digitaler Unterricht, Onlineversandhandel, unvorstellbare Gewinne der großen digitalen Unternehmen... eines dürfte bereits klar sein: Gewinner*in von Corona sind die großen Internet-Firmen. Gewerkschaften wollen auf der anderen Seite mit einer Kampagne für das Recht auf Homeoffice Interessen von Beschäftigen und deren Gesundheitsschutz nachkommen. Die Linke diskutiert vornehmlich in diversen digitalen Foren.

Wie mensch es dreht und wendet: Die Digitalisierung scheint uns fest im Griff zu haben.

Wir wollen diskutieren, was diese umfassende Digitalisierung für eine emanzipatorische Linke bedeutet. Dazu haben wir drei Gesprächspartner*innen eingeladen:

Die Psychologin Prof. Dr. Andrea Kleeberg-Niepage von der Europa-Universität Flensburg wird uns in den bildungspolitischen Digitalisierungsdiskurs einführen und einige Überlegungen anstellen, was die Digitalisierung des Unterrrichts für Schüler*innen bedeutet.

Der politische Aktivist und Rechtsanwalt Detlef Hartmann aus Köln betrachtet die Digitalisierung als kapitalistische Strategie und wird Ausblicke auf Widerstände und Kämpfe gegen Digitalisierungsangriffe werfen.

Die Historikerin, Soziologin und Lateinamerikanistin Prof. Dr. Raina Zimmering ist mit der Nutzung digitaler Möglichkeiten durch Bewegungen von unten vertraut. Sie wird am Beispiel der Zapatistas aus Chiapas/Mexiko schildern, wie diese das Internet nutzen, um besonders in der Corona-Pandemie eine Gegenmacht von unten aufzubauen.

Die Veranstaltung dauert ca. 2 Stunden, die erste Stunde „Podiumsdiskussion“ wird aufgezeichnet, anschließend möchten wir (ohne Aufzeichnung) mit Euch diskutieren. Anschließend gibt es ein gemütliches Beisammensein („Kneipe“) mit open end.

Mitschnitt: vimeo.com/515823717

Infos zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen findet Ihr hier:https://vimeo.com/user14565390


Mo. 08.02.2021, 19h: Corona und die Folgen – wie geht es uns in der neuen Normalität?

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 8

Rückblick und Ausblick mit Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben". Denn vor Corona sind nicht alle gleich, im Gegenteil.

Wir sind seit Jahren auf unterschiedlichen Feldern aktiv in gesellschaftlichen Kämpfen publizistisch und praktisch involviert. Mit bisher sieben Gesprächsrunden ab dem 7. Dezember 2020 wollten wir unsere Gedanken und Erfahrungen zu Corona und zum Lockdown teilen. Wir wollten zu einer linken Diskussionskultur beitragen, die Gemeinsamkeiten sucht, Konflikte benennt und Kontroversen austrägt, ohne Empörung und Abwertung.

Wir haben über gesellschaftliche Spaltungen, Querdenker*innen-Demos und den Umgang der gesellschaftlichen Linken damit gesprochen, und haben uns mit den sozialen und psychosozialen Auswirkungen der Krise, Verschwörungstheorien und Profiteuren - zum Beispiel Bill & Melinda Gates Foundation - beschäftigt. Es ging um das Weltwirtschaftsforum (WEF) und dessen Gründer Klaus Schwab, um Social Business und Great Reset, und um die Proteste gegen das WEF seit Ende der 1990er Jahre.

Wir haben Gäste eingeladen zu den Themen Blackrock, Blackrock-Tribunal und Friedrich Merz (Gaby Weber, Ursula Klingmüller, Werner Rügemer), zum Green New Deal (Martina Groß, Bruno Kern, Maike Wilhelm) und zum Gesundheitsbereich als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse (Alex Murillo, Wolfgang Hien, Laura Valentukeviciute, Andreas Wulf). Beim letzten Mal ging es um Zero-Covid: Solidarischer Lockdown oder autoritäre Phantasie? (Christian Zeller, Alex Demirovic).

Mit all dem im Hintergrund möchten wir uns nun aus unseren unterschiedlichen Perspektiven über die „neue Normalität“ im aktuellen Lockdown austauschen und einen Blick nach vorne wagen.

Die (akademische) Linke ist stark in der Textproduktion und im Führen akademischer Debatten, es hakt aber bei den sozialen Kämpfen. Das hat sie auch in der Corona- Krise bewiesen. Was das mit dem allgemeinen Zustand der Linken zu tun hat, darüber berichtet Anne Seeck. Oder kommt die Linke jetzt in Bewegung?

Peter Nowak macht sich Gedanken darüber, wie es zu Streiks und Arbeitskämpfen kommen kann, wenn das Homeoffice ganz im Interesse der Digitalindustrie zur Norm wird und damit die Vereinzelung der Lohnabhängigen noch verstärkt wird. Er geht aber auch auf kleinere und größere Demonstrationen gegen die sozialen Folgen der Krise, gegen den Umgang mit Geflüchteten, gegen die Ausgrenzung von Wohnungs- und Obdachlosen ein, die es in den letzten Wochen gab.

Gerhard Hanloser wundert sich über identitätspolitische Reflexe und versucht marxistische und anarchistische Positionen in der Coronaüberforderung geltend zu machen.

Für Elisabeth Voß steht der persönliche Umgang miteinander im Vordergrund. Warum fällt es ausgerechnet in einer Zeit, in der so viel von Achtsamkeit/Awareness und Respekt die Rede ist, vielen so schwer, das auch zu leben? Sie sucht nach gangbaren Wegen auf dem Glatteis zwischen Meinungsfreiheit und roten Linien, zwischen "Halt's Maul" und "Wir müssen reden".

Mitschnitt: vimeo.com/510223775

Infos zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen findet Ihr hier:https://vimeo.com/user14565390

https://vimeo.com/user14565390


01.02.2021, 19h: Zero-Covid: Solidarischer Lockdown oder autoritäre Phantasie?

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 7

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich nur noch ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben". Denn vor Corona sind nicht alle gleich, im Gegenteil.

Jeden Montag um 19h diskutieren Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß mit Gästen, diesmal zum Thema: "Zero-Covid: Solidarischer Lockdown oder autoritäre Phantasie?"

Wir möchten ein solidarisches Streitgespräch führen und haben dafür Christian Zeller, Prof. für Wirtschaftsgeografie an der Universität Salzburg, und Alex Demirovic, apl. Prof. für Gesellschaftswissenschaften an der Universität Frankfurt/Main, eingeladen.

Christian Zeller ist einer der Mitinitiatoren von Zero-Covid. Die Initiative plädiert für einen "solidarischen europäischen Shutdown" entlang der Forderungen:

  1. Gemeinsam runter auf Null

  2. Niemand darf zurückgelassen werden

  3. Ausbau der sozialen Gesundheitsinfrastruktur

  4. Impfstoffe sind globales Gemeingut

  5. Solidarische Finanzierung

Nach mehr als 1.000 Erstunterzeichner*innen haben bisher schon über 90.000 Leute unterschrieben. Andere kritisieren diesen Aufruf schärfstens.

Alex Demirovic, hat sich gemeinsam mit Lia Becker bereits im Frühsommer mit der dreiteiligen Artikelserie "Gelockert in eine neue Normalität der Krise" ausführlich politisch für das eingesetzt, was nun in den Punkten 2 bis 5 des Aufrufs gefordert wird. Sie haben darin für eine sozialistische Gouvernementalität und Biopolitik argumentiert.

Aber die Forderung nach einem harten Shutdown hält er für falsch.

Mitschnitt (diesmal aus technischen Gründen nur Audio): vimeo.com/507648484

Infos zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen findet Ihr hier:https://vimeo.com/user14565390


Mo. 25.01.2021, 19h: Der Gesundheitsbereich als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 6

 

Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".

 

Jeden Montag um 19h diskutieren Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß mit Gästen, diesmal zum Thema: "Der Gesundheitsbereich als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse"

 

Vor Corona sind nicht alle gleich, im Gegenteil. Das zeigt sich in besonderem Maße im Gesundheitsbereich, der auf Profiterzielung ausgerichtet ist, zulasten der Beschäftigten und der Patient*innen. In der Krise nimmt auch die globale Spaltung zu, mit tödlichen Folgen. Wo gibt es Ansätze von Gegenwehr?

 

Alex Murillo (Krankenpfleger und Redakteur bei Wildcat): Die Situation im Krankenhaus und auf einer Corona-Station, und zu den Kämpfen in den Kliniken.

Wolfgang Hien (Forschungsbüro für Arbeit, Gesundheit und Biographie) berichtet über einige Eregebnisse der Studie "Corona-Gefährdung im Erleben der Pflegekräfte".

Laura Valentukeviciute (Gemeingut in BürgerInnenhand): Privatisierungen und Kommerzialisierung des Gesundheitswesens und Krankenhausschließungen in der Pandemie

Andreas Wulf (medico international): Sozio-ökonomische Auswirkungen der Pandemie bzw. der Maßnahmen zu ihrer Eindämmung im globalen Süden.

 

Nach den je ca. 10-minütigen Inputs der Referent*innen gibt es eine „Podiumsdiskussion“. Nach ca. ein bis eineinhalb Stunden laden wir die Teilnehmenden ein, sich zu beteiligen.

Die Veranstaltung dauert ca. 2 Stunden, anschließend gibt es ein gemütliches Beisammensein („Kneipe“) mit open end.

Videoaufzeichnung: vimeo.com/504806395

Veranstaltungsfolien:

Wolfgang Hien: Wie erleben Pflegekräfte die Corona-Krise an ihrem Arbeitsplatz?

Laura Valentukeviciute: Privatisierungen und Kommerzialisierung des Gesundheitswesens und  Krankenhausschließungen in der Pandemie

Andreas Wulf: Sozio-ökonomische Auswirkungen der Pandemie bzw. der Maßnahmen zu ihrer Eindämmung im globalen Süden (die Folien werden den Teilnehmer*innen auf Wunsch zugeschickt, bitte Mail an: post@elisabeth-voss.de)

Infos zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen findet Ihr hier: vimeo.com/user14565390


Mo. 18.01.2021, 19h: Mit dem Green New Deal wird alles besser?

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 5

Jeden Montag um 19h diskutieren Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß mit Gästen zur Frage: Ist die gesellschaftliche Linke straatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".

Vor Corona sind nicht alle gleich, im Gegenteil. Globale Finanzakteure und Digitalkonzerne gehören zu den Profiteuren und  verschärfen die Situation derjenigen, die ohnehin benachteiligt sind.
Wir stellen Alternativen vor, die als Green (New) Deals diskutiert werden. Stecken begründete Hoffungen darin, oder sind es illusionäre Versuche, den Kapitalismus mit Greenwashing zu retten?

Martina Groß hat für den Deutschlandfunk die Sendung "Vom New Deal der 1930er-Jahre lernen" gemacht. Sie berichtet, wie Präsident Franklin D. Roosevelt in den 1930er Jahren in den USA die Wirtschaftskrise mit dem New Deal überwand. Lässt sich für heute daraus lernen?

Bruno Kern vom Netzwerk Ökosozialismus wirft einen kritischen Blick auf den Green Deal der Europäischen Union. Geht der nur nicht weit genug, oder in die vollkommen falsche Richtung?

Maike Wilhelm stellt den Green New Deal for Europe von DIEM25 vor, der sich am Modell von Alexandria Ocasio-Cortez und Bernie Sanders in den USA orientiert - Vortragsfolien HIER (pdf). Wie viel Roosevelt steckt da drin und gibt es Übereinstimmungen mit der EU? Was sind die Unterschiede?

Videomitschnitt der Veranstaltung vom 18.01.2021: vimeo.com/502126412 und hier ein Bericht von der Veranstaltung

Infos zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen findet Ihr hier:
https://vimeo.com/user14565390


Mo. 11.01.2021, 19h: Blackrock, Friedrich Merz – und was tun ?

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 4

Jeden Montag um 19h diskutieren Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß mit Gästen zur Frage: Ist die gesellschaftliche Linke straatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von o

Vor Corona sind nicht alle gleich, im Gegenteil. Globale Finanzakteure wie Blackrock gehören zu den Profiteuren und  verschärfen die Situation derjenigen, die ohnehin benachteiligt sind.

Blackrock ist mehr als Friedrich Merz. Werner Rügemer aus Köln leuchtet Leerstellen in der öffentlichen Debatte und in linken Diskussionen aus, benennt Akteure und Auswirkungen des Finanzmarktkapitalismus in Corona-Zeiten.

Friedrich Merz ist auch mehr als Blackrock, das zeigt Anne Seeck an einer Sammlung von Zitaten des Grauens.

Ursula Klingmüller berichtet vom Blackrock-Tribunal, das im September 2020 in Berlin stattgefunden hat, von den Ergebnissen und wie es nun weitergehen soll.

Als Überraschungsgast war die Journalistin Gaby Weber aus Buenos Aires (Argentinien) mit dabei und hat die Ergebnisse des Blackrock-Tribunals ergänzt.

Die Veranstaltung vom 11.01.2021 steht hier online: vimeo.com/499610632 und hier ein Bericht von der Veranstaltung.

Infos zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen findet Ihr hier:

Corona und linke Kritik(un)fähigkeit

Mo. 07.12.2020: Zu gesellschaftlichen Spaltungen, über Querdenker*innen-Demos und den Umgang der gesellschaftlichen Linken damit: vimeo.com/488541572

Mo. 14.12.2020: Zu sozialen und psychosozialen Auswirkungen der Krise, Verschwörungstheorien und Profiteuren, zum Beispiel die Bill & Melinda Gates Foundation: vimeo.com/491253336

Mo. 21.12.2020: Zum Weltwirtschaftsforum (WEF) und dessen Gründer Klaus Schwab, Social Business und Great Reset, und zu den Protesten gegen das WEF seit Ende der 1990er Jahre: vimeo.com/493785223


Mo. 21.12.2020, 19h: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 3

Diskussion mit Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß

Die beiden bisherigen Onlineveranstaltungen fanden großes Interesse (mehr dazu siehe unten).

In der 3. Folge möchten wir über einige Wechselwirkungen zwischen der Corona-Krise und ökonomischen Prozessen sprechen. Die ohnehin schon fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche erfährt einen ungeheuren Schub. Welche Folgen hat die Durchsetzung des digitalen Kapitalismus im globalen Maßstab? Was hat es auf sich mit dem "Great Reset" - dem Thema des nächsten Weltwirtschaftsforum / World Economic Forum (WEF) 2021 - der von dessen Gründer Klaus Schwab propagiert wird? Elisabeth Voß wirft einen kritischen Blick auf die (vermeintliche) Wiedergutwerdung des Kapitalismus.

Während beim Weltwirtschaftsforum in Davos die Teilnehmenden fünfstellige Euro-Beträge allein für den Eintritt, und horrende Hotelgebühren zahlen, schreitet die soziale Ungleichheit weltweit fort. Vor allem Frauen sind von Armut betroffen. Anne Seeck stellt Studienergebnisse vor und berichtet dabei auch über Altersarmut von Frauen hierzulande.

Bereits Ende der 1990er Jahre wurde das WEF kritisiert als Stell-Dich-ein von Politiker*innen, Konzernvertreter*innen und Militärs aus aller Welt, mit esoterischem Einschlag, in den Schweizer Bergen. Peter Nowak und Gerhard Hanloser nehmen Bezug auf das WEF und die Proteste dagegen, die vor allem im Zeitraum zwischen 2000 und 2005 im Zuge der globalisierungskritischen Bewegung eine neue Dynamik angenommen hatten. Dort wurde auch Schwabs Rolle in der kapitalistischen Architektur analysiert. Diese Kritik unterscheidet sich ausdrücklich von verschwörungstheoretischem Raunen über die Macht kleiner Eliten, die angeblich von den Schweizer Bergen aus die Welt regieren. Es soll auch darum gehen, wie weit wir uns auf dieses linke Wissen, das in der Bewegung gegen das WEF gesammelt wurde, heute beziehen können.

Das Video vom 21.12.2020 steht hier online: vimeo.com/493785223 und hier ein Bericht von der Veranstaltung

Infos zu den Themen der ersten beiden Veranstaltungen sowie zu den Referierenden, jeweils unperfekte Videoaufzeichnungen und Berichte findet Ihr hier:

07.12.2020: https://vimeo.com/488541572 und Bericht vom 07.12.2020

14.12.2020: https://vimeo.com/491253336 und Bericht vom 14.12.2020


Mo. 14.12.2020, 17:30h: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit (Fortsetzung)

Diskussion mit Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß

Die erste Onlineveranstaltung zum Thema fand unerwartet großes Interesse. Der Jitsi-Konferenzraum verschloss sich bei 100 Teilnehmenden automatisch, und war dann so überlastet, dass Anne Seeck leider aus technischen Gründen nicht zu Wort kam war. Auch alle anderen hatten unter teils erheblichen Einschränkungen zu leiden.

Diesmal treffen wir uns auf einer BigBlueButton-Plattform, um die begonnene Diskussion fortzusetzen. Wir hoffen, dass es dort besser funktioniert.

Nach einem kurzen Rückblick auf die erste Veranstaltung geht es diesmal um die sozialen und psycho-soziale Auswirkungen der Krise insgesamt, um Angst im Kapitalismus und in der Corona-Krise. Auch eigene Verunsicherungen und Orientierungslosigkeit sollen nicht ausgespart werden.

Tagtäglich zeigt sich, wie im Zuge der Corona-Pandemie die autoritäre Staatlichkeit voranschreitet. Demonstrationen werden verboten und die Überwachung nimmt zu. Von großen Teilen der Linken, die gerade nach der Aufdeckung des NSU wieder verstärkt die Auflösung des Verfassungsschutzes forderten, kommt wenig Kritik. Vergessen scheint die Erfahrung, dass Repressionsorgane in erster Linie gegen Staats- und Kapitalismuskritiker*innen vorgehen.

Oft hört mensch von linker Seite: Verschwörungstheorien seien strukturell antisemitisch und den Kapitalismus als "abstraktes Verhältnis" dürfe mensch nicht personalisieren. Was ist davon zu halten? Lässt sich Kritik an machtvollen Akteuren formulieren, ohne sie zu benennen, oder ist es nicht sogar notwendig, Namen und Fakten konkret zu machen? Was hat sich da eingeschlichen an Umgangsweisen, Be- und Verurteilungen, wenn sich unversöhnliche Kritik eher an Protestierende richtet als gegen "die da oben"?

Den ersten Teil der Veranstaltung vom 07.12. mit den Inputs von Gerhard, Peter und Elisabeth haben wir aufgezeichnet und - trotz aller technischen Unzulänglichkeiten - veröffentlicht. Das Video dokumentiert - neben den Inhalten - auch die technischen Probleme, die bei großen Versammlungen im digitalen Raum vorkommen können. Es ist insofern auch ein Zeitdokument, nicht perfekt, aber aussagekräftig - und streckenweise einfach sehr lustig. Und Lachen ist bekanntlich gesund!

Das Video vom 14.12. steht nun auch hier online.

Der Vortrag von Anne Seeck liegt hier auch schriftlich vor (pdf).

In der Freitag Community habe ich über diese Veranstaltung berichtet.


Mo. 07.12.2020, 19h, online: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit

Diskussion mit Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß

Corona und die Folgen bestimmen wieder den Lebensalltag. Handelt es sich um die zweite Welle oder ist Corona längst zur Dauerwelle geworden, zu einer Krise, die das Leben in vielerlei Hinsicht entscheidend verändern wird? 

Was bedeutet diese Krise für Einzelne und welche gesellschaftlichen Auswirkungen lassen sich beobachten?

Tausende Kritiker*innen der Coronamaßnahmen gehen gemeinsam mit Rechten jeglicher Couleur auf die Straße, bei sogenannten Hygiene- und Querdenkerdemonstrationen. Wie reagieren Linke darauf? Und was wird aus einer linken Kritik an Staat, Konzernen und bürgerlicher Gesellschaft, wenn plötzlich staatlich approbierte Virolog*innen als unhinterfragte Wahrheitsinstanz auftreten und alle Hoffnungen auf der Pharmaindustrie zu ruhen scheinen?

Ist die Kritik an autoritärer Staatlichkeit suspendiert, wenn ein scheinbar naturwissenschaftliches Ereignis keine Diskussion zulässt? Ist nicht spätestens seit den Schriften von Michel Foucault bekannt, dass Biopolitik auch ein Teil von Staatlichkeit ist? Muss da eine Antifa die Einhaltung der Hygieneregeln anmahnen oder gibt es auch in Zeiten von Corona Raum für linke Kritik und Zweifel an vermeintlichen Alternativlosigkeiten?

Darüber diskutieren:

    • Anne Seeck, die sich mit den (psycho)sozialen Folgen der Corona-Maßnahmen und deren gesellschaftlichen Auswirkungen beschäftigt hat. Sie ist seit Jahrzehnten aktiv in der Erwerbslosenbewegung und anderen sozialen Bewegungen.

    • Gerhard Hanloser, der in den letzten Monaten einige Hygienedemonstrationen beobachtet und darüber unter anderem im Neuen Deutschland und der Wochenzeitung Freitag geschrieben hat. Dabei hat er genauer hingeschaut und hat Klischeebegriffe wie „Covidioten“ vermieden.

    • Peter Nowak, Mitherausgeber von „Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik“, der auf der Onlineplattform Telepolis regelmäßig kritische Beiträge veröffentlicht. Dort stellt er auch immer wieder Initiativen vor, die auch in Zeiten von Corona linke Praxis unter erschwerten Bedingungen praktiziert haben.

    • Elisabeth Voß, die seit Jahrzehnten zu solidarischen Ökonomien und Selbstorganisation in Wirtschaft und Gesellschaft schreibt und berät. In den letzten Monaten hat sie auch zu Corona recherchiert und kritische Fragen zum Umgang der Linken mit der Krise gestellt.

Unperfekter Mitschnitt des ersten Veranstaltungsteils (mit 100 Teilnehmenden technisch überlastet).

In der Freitag Community habe ich über diese Veranstaltung berichtet.